Wettverbote
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Durch die Diversifizierung des Sportwettenangebots ist die Möglichkeit entstanden, dass sich das Manipulationsrisiko gegenüber den traditionellen Wettformaten auf Sieg/Niederlage/Ergebnis deutlich erhöhen kann und einzelne Wettformate die Integrität der Sportveranstaltungen besonders gefährden können. Insbesondere gilt das für Wettformate, die eine geringe Korrelation zum Endergebnis eines Spiels aufweisen (sogenannte „side bets“). Bei diesen Wetten wird auf spezifische Unterabschnitte/Unterkategorien des Spiels gewettet, wie bspw. die Anzahl der Ecken, welches Team das Spiel anstößt, wer das nächste Tor schießt, und welcher Spieler eine Gelbe Karte erhält. Es ist davon auszugehen, dass solche Wetten ein beträchtliches Integritätsrisiko darstellen, da eine Einzelperson die Wette leicht manipulieren kann und eine Verletzung der Integrität nur schwer nachzuweisen ist. Da diese Art der Manipulation, auch “spot fixing” genannt, eine geringere bzw. in manchen Fällen gar keine Auswirkung auf den Ausgang des Spiels habe, bestehen hier geringere finanzielle, ethische und sportliche Hürden für Betrüger.
Als besonders problematisch im Hinblick auf die Suchtgefahr werden so genannte Live-Wetten eingeschätzt. Diese auch als “in-play” oder “in-the-run” Wetten, bezeichnen die Möglichkeit, während eines Spiels in Echtzeit zu wetten. Die dadurch entstehende besondere Dynamik und daraus resultierende Emotionen können dazu führen, dass Risikoabwägungen in geringerem Maß erfolgen, als bei „normalen“ Ergebniswetten. Aus einer Spielsucht kann bei Sportlern insbesondere aufgrund des Kontakts zum Wett-Milieu und etwaigen aus der Sucht resultierenden finanziellen Problemlagen eine besondere Empfänglichkeit für Manipulationsansprachen und damit ein erhöhtes Risiko entstehen, dass Sportwettbewerbe „verschoben“ werden.
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